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Landesrat Achleitner: Boden schützen & Zukunft ermöglichen

Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner: „Erstmals liegen mit dem ‚Raumbild OÖ‘ auch detaillierte Zahlen zur Flächenwidmung im Bezirk Wels-Land vor.“


„Oberösterreich hat sich mit dem Oö. Raumordnungsgesetz und der OÖ. Raumordnungsstrategie ein klares Ziel gesetzt: Wir gehen mit unseren Bodenressourcen möglichst sparsam um, wollen aber trotzdem eine positive Weiterentwicklung unseres Landes ermöglichen: Familien sollen Wohnraum schaffen und Betriebe sich ansiedeln oder erweitern können, um so auch neue Arbeitsplätze zu schaffen. Was für das Land gilt, gilt natürlich ebenso in den Bezirken, so auch in Wels-Land“, betont Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner gemeinsam mit NR Bgm. Klaus Lindinger aus dem Bezirk Wels-Land.


Mit dem nun vorliegenden „Raumbild Oberösterreich“ gibt es erstmals einen genauen Überblick über alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten zur Flächenwidmung in Oberösterreich und in den einzelnen Bezirken. 

„Nicht nur die Zahlen für Oberösterreich, sondern auch jene für den Bezirk Wels-Land zeigen: Wir schützen unsere Böden und gleichzeitig ermöglichen wir Wachstum und Entwicklung in den Regionen“, verweist Landesrat Achleitner auf die Zahlen zur Flächennutzung im Bezirk Wels-Land:


• 88,6 Prozent der Fläche des Bezirks sind Grünland, das sich wie folgt aufteilt: 16,4 Prozent Wald, 71,0 Prozent Grünfläche und 1,2 Prozent Gewässer.
• 8,1 Prozent der Fläche des Bezirkes sind gewidmetes Bauland. Vom gewidmeten Bauland sind durchschnittlich nur ca. 50 Prozent versiegelt – der Rest entfällt auf Gärten und andere Grünflächen.
• 3,3 Prozent der Fläche des Bezirkes sind gewidmete Verkehrsflächen.

„Die wirtschaftliche Stärke der Region ist die Basis für den Wohlstand und die Lebensqualität der Menschen im Bezirk Wels-Land. Bodenschutz und wirtschaftliche
Stärke schließen sich nicht aus. Das zeigen die Daten aus der Sicht der Raumordnung, aber auch aus wirtschaftlicher Perspektive“, unterstreicht Landesrat Achleitner und verweist auf die Wirtschaftsdaten des Bezirkes:


• 34.790 Menschen hatten im Jahresdurchschnitt 2023 im Bezirk Wels-Land einen Arbeitsplatz. Sie können dort arbeiten, wo sie auch wohnen.
• Die Arbeitslosenquote im Bezirk betrug im Jahresdurchschnitt 2023 3,4 Prozent. Sie liegt unter der oberösterreichischen Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent (ebenfalls Jahresdurchschnitt 2023).
• 982 Lehrlinge absolvierten im Jahr 2023 im Bezirk Wels-Land ihre Ausbildung.
• 5.862 Unternehmen sind im Bezirk Wels-Land angesiedelt – vom Großunternehmen bis zum Ein-Personen-Unternehmen. 381 wurden im Vorjahr neu gegründet.


„Die für den Bezirk Wels-Land vorliegenden Zahlen zeigen: 11,4 Prozent der Fläche unseres Bezirkes werden für Bauland oder Verkehrsflächen genutzt – wohlgemerkt
gewidmet und nicht alles bebaut! Nicht zuletzt, um die Grundlage für die Landwirtschaft zu sichern, gehen wir mit unseren Bodenressourcen sorgsam um. Gleichzeitig bekennen wir uns dazu, Entwicklungsmöglichkeiten für Leben, Wohnen und Arbeiten im Bezirk Wels-Land anbieten zu können, beispielsweise für Kinderbildungseinrichtungen“, erklärt NR Lindinger, der auch als Bürgermeister die vielfältigen Notwendigkeiten gut kennt.

Schützen & Ermöglichen
„Wir sind uns der Bedeutung der Lebensgrundlage Boden bewusst und wollen sie schützen. Unser Anspruch ist es aber auch, dass der Bezirk Wels-Land eine lebendige und lebenswerte Region bleibt, die sich auch positiv weiterentwickeln kann. Deshalb setzen wir im Bezirk Wels-Land ebenso wie in ganz Oberösterreich konkrete Maßnahmen für einen nachhaltigen und sparsamen Umgang mit unseren wertvollen Bodenressourcen“, so Landesrat Markus Achleitner:
➢ Wir begrenzen die Bauland-Neuwidmung durch Baulandsicherungsverträge, damit bereits gewidmetes Bauland tatsächlich genutzt wird.
➢ Wir begrenzen den Flächenverbrauch: Keine neuen Supermärkte an der Peripherie, statt dessen Neubelebung der Ortskerne mit dem OÖ. Aktionsprogramm zur Orts- und Stadtkernbelebung.
➢ Wir begrenzen den Flächenverbrauch: Ab 800 Quadratmeter Verkaufsfläche müssen Gebäude in Geschäftsgebieten 3-stöckig errichtet werden.
➢ Wir begrenzen Versiegelung durch Parkplätze in Geschäftsgebieten: Nur noch die Mindeststellplätze erlaubt, alles was darüber errichtet werden soll, muss in Tiefgaragen gebaut werden.
➢ Wir setzen um - sparsame Flächeninanspruchnahme durch kleinere Bauparzellen.
➢ Wir setzen um – Entwicklung nach Innen statt an den Ortsrändern.
➢ Wir setzen um – Nutzung von Leerständen und Brachflächen vor Neuwidmungen.
➢ Wir schützen unseren Grünraum - durch regionale Grünzonen-Programme.

Programme
➢ Wir schützen unsere Ernährungssicherheit – Absicherung der fruchtbaren landwirtschaftlicher Böden durch Erhalt des Grünlandes und der Ackerbauflächen.
➢ Wir schaffen Bewusstsein – wir holen Best-Practice-Beispiele mit dem #upperREGION-Award vor den Vorhang.


Oberösterreich 3.-sparsamstes Bundesland bei Inanspruchnahme und Versiegelung

„Dass unsere nachhaltigen Bodenschutz-Maßnahmen wirken, belegen auch die von der Österreichischen Raumordnungskonferenz veröffentlichten Bundesländer-Vergleichszahlen: Laut diesen vom Umweltbundesamt erhobenen Daten ist Oberösterreich sowohl beim Anteil der Flächeninanspruchnahme als auch der Versiegelung am Dauersiedlungsraum am dritt-sparsamsten von allen Bundesländern“, unterstreicht Landesrat Achleitner. 

Der Dauersiedlungsraum umfasst den potenziell für Landwirtschaft, Siedlungen, Betriebsflächen und Verkehr verfügbaren Raum.

Erste Gesamt-Österreichische Raumordnungs-Tagung in Linz: Österreichische Bodenstrategie beschlossen
Auf Initiative von Landesrat Markus Achleitner fand kürzlich in Linz auch die erste Gesamt-Österreichische Raumordnungs-Tagung mit den Raumordnungs-Landesrät/innen aller Bundesländer sowie Städte- und Gemeindebund statt.

„Dabei hat sich gezeigt: Länder, Städte und Gemeinden stehen für eine nachhaltige Raumordnungspolitik, bei der wir alle an einem Strang ziehen - mit praxistauglichen und zukunftsorientierten Maßnahmen zum Schutz unserer zentralen Lebensgrundlage Boden“, erklärt Landesrat Achleitner.

Dazu wurde auch die Österreichischen Bodenstrategie beschlossen. Sie enthält einen Maßnahmenkatalog, der als praxistauglicher Instrumentenkoffer, je nach den Erfordernissen der jeweiligen Bundesländer, einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren wertvollen Bodenressourcen sicherstellt.

 

 

Raumbild_WL-1.jpg
Datengrundlage: Abt. Raumordnung, Amt der OÖ. Landesregierung. Stand: 01.01.2023
Klaus Lindinger
NR Bgm. Klaus Lindinger (li.) und Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner (re.). (Fotocredit: Land OÖ)